Insbesondere junge Erwachsene, die ungebunden sind, entscheiden sich in Bezug auf ihren beruflichen Weg zunächst für ein digitales Nomadenleben. Nach dem Absolvieren ihres Studiums oder ihrer Ausbildung wollen sie die Welt bereisen und dabei online Geld verdienen. Bisher war die Kombination von Arbeiten und Verreisen vor allem den Mitarbeitern der Tourismusbranche vorbehalten. Sie jobben auf Kreuzfahrtschiffen oder in den Hotels der Urlaubsregionen und lernen in ihrer Freizeit fremde Länder und Kulturen kennen. Dank der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt wird es in anderen Arbeitsbranchen möglich, vorübergehend oder dauerhaft als Freiberufler, Angestellter oder Unternehmer mit eigenem Online-Business flexibel im Ausland zu arbeiten.
Digitale Nomaden können sozusagen an jedem Ort dieser Welt arbeiten. Die einzige Voraussetzung für die gewählte Region ist ein guter Internetzugang. Mögliche Berufe für digitale Nomaden sind Programmierer, Texter, Übersetzer oder Webdesigner. Entsprechende Berufsbranchen sind Informations-technologie, Marketing, E-Commerce und Medien. Stellt man sich einen digitalen Nomaden vor, denken die meisten an einen jungen Menschen, der am Strand von Bali mit dem Laptop auf dem Schoß arbeitet. Die freie Arbeitsweise digitaler Nomaden erfordert eine hohe Selbstdisziplin und ein gutes Zeitmanagement, damit sie nicht zu oft anstatt der Arbeit der Erholung den Vorzug geben. Mittlerweile gibt es in vielen größeren Städten weltweit sogenannte „Coworking Spaces“. In den Büroräumen können die Online-Arbeiter sich einen Arbeitsplatz mieten und mit anderen ins Gespräch kommen. So können sich die Gleichgesinnten austauschen, ein berufliches Netzwerk aufbauen und eventuell neue Aufträge erhalten. lps/Jv.